VZV-DNA (Liquor)

Synonyme Varizella-Zoster-Virus
Verfahren RT-PCR
Referenz-/Therapeutischer Bereich negativ
Material Liquor
Probengefäß Sonstiges
Probenvolumen 1 ml
LOINC 21598-8
Präanalytik Für die Diagnostik wird der native Liquor in einem sterilen Röhrchen benötigt.
Stör- und Einflussgrößen Mit Blut kontaminierte Proben sollten für die PCR Diagnostik aus Liquor nicht verwendet werden, da es zu falsch positiven Ergebnissen führen kann.
Interpretation der Ergebnisse Das Varicella-zoster-virus (VZV) kann zwei verschiedene klinische Krankheitsbilder verursachen: Varizellen (Windpocken) bei exogener Erstinfektion und Herpes zoster (Gürtelrose) bei endogener Reaktivierung. Nach der Erstinfektion persistiert VZV in den Spinal- und Hirnnervenganglien und führt bei Reaktivierung zu einem Herpes zoster. In der Regel sind immunsupprimierte oder ältere Patienten betroffen.VZV-Infektionen können zu Meningitis, Meningoenzephalitis, Myelitis, kranialer Neuritis, Ganglionitis und Radikulitis führen.

Indikation: Bei Verdacht VZV-assoziierte ZNS-Infektion ist eine VZV PCR Diagnostik aus Liquor Methode der Wahl. Als Alternative zur Einzel-PCR kann eine Testung als Meningitis-Multiplex-PCR-Panel erfolgen.

Befundinterpretation: Ein positives Ergebnis weist eine hohe Validität auf. Ein negativer Befund schließt eine VZV-Infektion im ZNS nicht aus. Im Verlauf kann zusätzlich die erregerspezifische Antikörper-Synthese gegen VZV bestimmt werden, der Antikörper-Index steigt in der Regel 10-14 Tagen nach dem Krankheitsbeginn an.
Quellen/Referenzen Packungsbeilage AltoStar VZV PCR Kit 1.5
Interne Laborbezeichnung vzvpcrl
letzte Änderung 12.04.2025 05:07