Liquor/Serum Antikörper-Index IgM Borrelien

Synonyme Neuroborreliose
Verfahren berechnet
Referenz-/Therapeutischer Bereich 0.6 - 1.5
Material Liquor
Probengefäß Sonstiges
Probenvolumen 1 ml
LOINC 48651-4
Präanalytik Für die Diagnostik ist die gleichzeitige Abnahme von Serum und Liquor Proben erforderlich, da der Liquor/Serum Antikörper-Index anhand der Antikörperkonzentration im Serum und Liquor berechnet wird und von der Hirn-Blut-Schranken Funktion abgängig ist
Stör- und Einflussgrößen Artifizielle Blutbeimengung, Plasmapherese, massive Hirnblutung
Interpretation der Ergebnisse Die erregerspezifischen Antikörper diffundieren im gleichen Verhältnis wie die Gesamtimmunglobuline aus dem Blutkompartiment in den Liquor. Durch den Quotientenvergleich (QErreger-Ak/QIgG) lässt sich eine intrathekale Antikörpersynthese (Antikörper-Index) berechnen. Die Neuroborreliose manifestiert häufig mit radikulären Schmerzen und Hirnnervenparesen, insbesondere einer Fazialisparese.
Indikation: Verdacht auf Neuroborreliose. Die Untersuchung mittels PCR ist bei der Borrelieninfektion wenig sensitiv, daher ist die serologische Diagnostik bei Verdacht auf eine Neuroborreliose Methode der Wahl.
Befundinterpretation: Ein erhöhter Antikörper-Index zeigt eine intrathekale Antikörpersynthese gegen Borrelien an. Der Befund muss zusammen mit weiteren Liquorparametern und klinischen Symptomen interpretiert werden, da die intrathekale Antikörpersynthese nach der Infektion Monate bis Jahre persistieren kann. Bei einer akuten Neuroborreliose liegt in der Regel eine intrathekale 3-Klassenreaktion (IgM>IgA>IgG) sowie eine Liquorpleozytose mit Nachweis von Plasmazellen vor. Eine Kreuzreaktivität mit Treponema pallidum ist möglich.
Interne Laborbezeichnung asi_borml
letzte Änderung 01.01.2025 05:17