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Synonyme | Neurosyphilis, Neurolues |
Verfahren | Versand: Labor Prof. Stöcker |
Referenz-/Therapeutischer Bereich | 0.6 - 1.5 |
Material | Liquor |
Probengefäß | Sonstiges |
Probenvolumen | 1 ml |
LOINC | 6561-5 |
Präanalytik | Für die Diagnostik ist die gleichzeitige Abnahme von Serum und Liquor Proben erforderlich, da der Liquor/Serum Antikörper-Index anhand der Antikörperkonzentration im Serum und Liquor berechnet wird und von der Hirn-Blut-Schranken Funktion abgängig ist |
Stör- und Einflussgrößen | Artifizielle Blutbeimengung, Plasmapherese, massive Hirnblutung |
Interpretation der Ergebnisse | Die erregerspezifischen Antikörper diffundieren im gleichen Verhältnis wie die Gesamtimmunglobuline aus dem Blutkompartiment in den Liquor. Durch den Quotientenvergleich (QErreger-Ak/QIgG) lässt sich eine intrathekale Antikörpersynthese (Antikörper-Index) berechnen. Neurosyphilis kann sowohl in Früh- als auch Spätstadien der Infektion auftreten und mit verschiedenen klinischen Symptomen (Meningitiden, Hirnnervenparesen, Kopfschmerzen, Vaskulitiden, Enzephalitiden usw.) manifestieren. Indikation: Verdacht auf Neurosyphilis. Der Antikörper-Index steigt in der zweiten Krankheitswoche an und ist ein wichtiger Parameter im Krankheitsverlauf. Befundinterpretation: Ein erhöhter Antikörper-Index zeigt eine intrathekale Antikörpersynthese gegen Treponema pallidum an. Der Befund muss zusammen mit weiteren Liquorparametern und klinischen Symptomen interpretiert werden, da die Antikörpersynthese nach der Infektion Monate bis Jahre persistieren kann. Der direkter Erregernachweis von Treponema pallidum hat eine geringere Sensitivität als die serologische Testung. Eine Kreuzreaktivität mit Borrelien ist möglich. |
Interne Laborbezeichnung | luesasi9l |
letzte Änderung | 01.01.2025 05:17 |