| Synonyme |
Immunnglobulin M |
| Verfahren |
Immunturbidimetrie |
| Einheit |
g/l |
| Referenz-/Therapeutischer Bereich |
| Alter | Referenzbereich | Kommentar | | ≤ 4W2T | 0.00 - 1.45 | | | 4W2T - 12W6T | 0.19 - 1.46 | | | 12W6T - 25W5T | 0.24 - 2.10 | | | 25W5T - 52W | 0.31 - 2.08 | | | 52W - 2J | 0.31 - 1.79 | | | 2J - 5J | 0.35 - 2.39 | | | 5J - 9J | 0.15 - 1.88 | | | 9J - 13J | 0.23 - 2.59 | | | 13J - nach oben offen | 0.40 - 2.30 | | | | Wegen fehlender Altersangabe ist keine Angabe eines Referenzbereichs möglich. Altersspezifische Werte können ggf. dem Leistungsverzeichnis auf der Homepage unseres Instituts (https://www.uksh.de/klinische-chemie/) entnommen werden. |
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| Material |
Serum |
| Probengefäß |
Serum-Monovette |
| Probenvolumen |
4 ml |
| LOINC |
2472-9 |
| Präanalytik |
Die zur Untersuchung eingesetzten Proben sollten möglichst frisch sein. Liquor/Serum-Paare sollten zur gleichen Zeit entnommen werden. Nur zusammen ist die Analytik sinnvoll. |
| Stör- und Einflussgrößen |
Artifizielle Blutbeimengung, Faktoren, die Gleichgewicht zwischen Blut und Liquor beeinflussen z.B. Albumininfusion, Plasmapherese, große Blutverlust, können die Ig-Synthese vortäuschen. Es dauert einige Tagen, bis ein neues Gleichgewicht zwischen den Kompartimentes eingestellt wird. |
| Interpretation der Ergebnisse |
Im Rahmen der Liquordiagnostik zur Differentialdiagnose vor allem akut-entzündlicher neurologischer Erkrankungen mittels des Reiber-Schemas (Liquor/ Serum-Paare). Alle im Blut vorhandenen Proteine treten auch im Liquor auf. Die Gesamtproteinkonzentration des Liquors beträgt beim Gesunden ca. 0,5% der Blutproteinkonzentration. Zur Liquordiagnostik gehört als fester Bestandteil die Bestimmung des Gesamtproteins und ggf. eine Differenzierung der einzelnen Proteinfraktionen. Störungen der Blut-Hirn-Schranke und intrathekale Proteinsynthese führen zu unterschiedlich stark ausgeprägtem Ansteigen des Liquor-Proteingehaltes. Die Bestimmung von Albumin und Immunglobulin (Ig)-G-, M-, A-Fraktionen in Liquor und Serum erlaubt mit Hilfe der Ig- und Albumin Liquor/Serum-Quotienten im Reiber-Diagramm und Berechnung der lokalen intrathekalen Ig-Synthese differentialdiagnostische Aussagen über die Ursache eines erhöhten Liquor-Proteingehaltes. Eine intrathekale Ig-Synthese ist Leitbefund bei fast allen humoralen Immunreaktion im ZNS. Sie ist ein Indikator subakuter und chronischer ZNS-Entzündungen.
Indikation: Die Bestimmung der intrathekalen Immunoglobulin-Synthese ist bei Differenzialdiagnostik entzündlicher, erregerbedingter oder autoimmuner (z. B. MS) Erkrankungen des zentralen Nervensystems indiziert.
Beurteilung: Die gleichzeitige Untersuchung der 3 Ig-Klassen ermöglicht eine Verbesserung der differentialdiagnostischen Spezifität der Untersuchung. Beispielsweise findet sich im Rahmen einer Neuroborreliose eine 3-Klassen-Reaktion mit IgM-Dominanz. Bei der HSV-Enzephalitis liegt meistens 3-Klassen-Reaktion mit IgG-Dominanz. Eine intrathekale IgA-Prädominanz besteht unter anderem bei einer tuberkulösen Meningitis und Hirnabszessen. Es wird zwischen Ein-Klassen-Reaktionen (überwiegend IgG-Synthese, selektive IgM-Synthese), Zwei-Klassen-Reaktionen (IgG-Synthese und zusätzlich IgA- oder IgM-Synthese) und Drei-Klassen-Reaktionen (Erhöhung aller drei Immunglobulinklassen) unterschieden. |
| Quellen/Referenzen |
Thomas C. Thomas L.; Labordiagnostik neurologischer Erkrankungen ;Thomas L ed. Labor und Diagnose. Th Books 8. Auflage (2012) |
| Interne Laborbezeichnung |
igm3s |
| Qualitätsmanagement-Status |
akkreditiert |
| letzte Änderung |
26.10.2025 04:06 |