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Verfahren | berechnet |
Referenz-/Therapeutischer Bereich | 0.6 - 1.5 |
Material | Liquor |
Probengefäß | Sonstiges |
Probenvolumen | 1 ml |
Präanalytik | Für die Diagnostik ist die gleichzeitige Abnahme von Serum und Liquor Proben erforderlich, da der Liquor/Serum Antikörper-Index anhand der Antikörperkonzentration im Serum und Liquor berechnet wird und von der Hirn-Blut-Schranken Funktion abgängig ist. |
Stör- und Einflussgrößen | Artifizielle Blutbeimengung, Plasmapherese, massive Blutung |
Interpretation der Ergebnisse | Die erregerspezifischen Antikörper diffundieren aus dem Blutkompartiment in den Liquor im gleichen Verhältnis wie Gesamtimmunglobuline. Durch den Quotientenvergleich (QErger-Ak/QIgG) lässt sich eine intrathekale Antikörpersynthese (Antikörper-Index) berechnen. Herpes-simplex-Virus 1 und 2 führen zu unterschiedlichen neurologischen Krankheitsbildern: HSV-1 manifestiert sich meistens als Enzephalitis; HSV-2 kommt seltener vor und ist mit Meningitis, Myelitis und Radikulitis assoziiert. Indikation: Verdacht auf HSV-assoziierte ZNS-Infektion. Der Antikörper-Index steigt in der zweiten Krankheitswoche an und ist ein wichtiger Parameter im Krankheitsverlauf. Befundinterpretation: Ein erhöhter Antikörper-Index zeigt eine intrathekale Antikörpersynthese gegen HSV an. Der Befund muss zusammen mit weiteren Liquorparametern und klinischen Symptomen interpretiert werden, da die Antikörpersynthese nach der Infektion Monate bis Jahre persistieren kann. Ein gleichzeitig erhöhter VZV-Antikörper-Index ist meist als Mitreaktion zu bewerten. Für die akute Diagnostik ist der direkte HSV 1/2-DNA Nachweis mittels PCR die Methode der Wahl. |
Interne Laborbezeichnung | asi_hsvl |
letzte Änderung | 01.01.2025 05:17 |